München
Einige Sehenwürdigkeiten

Die Frauenkirche
1271 nahm man aufgrund der anwachsenden Bevölkerung in München eine Neugliederung der pfarrlichen Verhältnisse vor. Neben der Pfarrkirche „St. Peter“ entstand nun die Pfarrkirche „Zu Unserer Lieben Frau“ im nördlichen Teil der Stadt. Mitte des 15. Jahrhunderts bemühten sich der Pfarrer, die Kirchpröpste, aber vor allem der Herzog um den Neubau der mittlerweile bereits schadhaft gewordenen Kirche. 1468 wurde unter der Leitung des "Meisters Jörg, Maurer aus Halspach" der Grundstein für die neue Kirche gelegt, die als Ziegelsichtbau, d.h. gemauert, errichtet werden sollte Die Frauenkirche ist als einziges Bauwerk in dieser Größenordnung in nur 20 Jahren fertiggestellt worden. Die heutige Kirche ist als mächtige dreischiffige Hallenkirche angelegt. Die Kuppelbekrönungen der Türme, Wahrzeichen Münchens, wurden erst um 1525 ausgeführt.

Die Residenz
in der Münchner Innenstadt war das Münchner Stadtschloss und die Residenz der bayerischen Herzöge, Kurfürsten und Könige. Der weitläufige Palast ist das größte Innenstadtschloss Deutschlands und heute eines der bedeutendsten Raumkunstmuseen Europas. Der Gebäudekomplex umfasst zehn Höfe und gliedert sich in die drei Hauptkomplexe „Königsbau“, „Maximilianische Residenz“ (auch „Alte Residenz“ genannt) und den „Festsaalbau“. Das Residenzmuseum besteht aus 130 Schauräumen. Stilistisch ist die über Jahrhunderte gewachsene Residenz eine Mischung aus Renaissance, Barock, Rokoko und Klassizismus. Erster Herrschaftssitz war jedoch nicht der Komplex der heutigen „Residenz“, sondern der „Alte Hof“ bzw. die „Alte Veste“ im späten 12. Jahrhundert. Dort residierten ab etwa 1255 die Herzöge von Oberbayern, später von ganz Bayern. Sie diente auch Ludwig dem Bayern als Kaiserresidenz.

Die Stadttore Münchens
Von den alten mittelalterlichen Stadttoren existieren heute noch das Karlstor, früher genannt Neuhauser Tor (erbaut um 1300), das Sendlinger Tor (erbaut um 1310) und das Isartor (erbaut ab Ende 13. Jh.). Ursprünglich bestanden die Münchener Stadttore nur aus dem Mittelturm, wurden aber ab circa 1420 um zwei Flankentürmen ergänzt.
Das Isartor ist das östliche Stadttor der historischen Altstadt und beherbergt das „Valentin-Karlstadt-Musäum“.
Das Sendlinger Tor ist das südliche Stadttor. 1808 wurde der Mittelturm abgerissen. Bei der 1860 durchgeführten Restaurierung der beiden erhaltenen Flankentürme und der Binnenmauer entstanden drei Toreingänge. 1906 wurden diese Toreingänge aus verkehrstechnischen Gründen durch einen großen Mittelbogen ersetzt und durch die Flankentürme wurden Durchgänge mit Turmportalen gebaut.
Das Karlstor (bis 1791 Neuhauser Tor genannt) ist das westliche Stadttor. Das Karlstor wurde im Laufe der Zeit immer weiter ausgebaut und befestigt. Im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, wurde das Karlstor etwas vereinfacht wieder aufgebaut.

Die Dreifaltigkeitskirche
Die Dreifaltigkeitskirche
ist eine Votivkirche der Münchner Stände und wurde im Stil des bayerischen Barocks nach Plänen von Giovanni Antonio Viscardi 1711 bis 1718 erbaut. Mit dem Bau löste die Stadt ein Gelübde der bayrischen Landstände und der Bürgerschaft von München ein, das 1704 abgegeben worden war: Man war es anlässlich einer Prophezeiung der Karmeliter-Nonne Maria Anna Lindmayr eingegangen - hoffend durch den Bau im Spanischen Erbfolgekrieg von den Österreichern verschont zu bleiben.
Die Kirche ist Münchens erstes Kirchengebäude im spätbarocken Stil. Ihr Grundriss ist ein Oktogon mit kurzen Kreuzarmen. Der Haupteingang wird von eingelassenen ionischen Säulen und kräftigen Barockgesimsen gegliedert. Die vordersten Säulen ordnet Viscardi, entgegen dem klassischen Kanon des Hochbarocks, den Seiten zu und lässt diese mit einem vorspringenden Pilaster abschließen. Dadurch tritt die schmale Fassadenmitte zurück. Mit dieser Fassade führte Viscardi den Spätbarock in München ein. Die Figur des Heiigen Michael in der Nische des Obergeschosses wurde von Josef Fichtl entworfen.
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Asamkirche
Die Asam- bzw. Sankt Johann Nepomuk Kirche ist eines der besten und bekanntesten Beispiele für Bau und Kunst des Spätbarocks bzw. des Rokoko in München. Die Brüder Cosmas Damian Asam und Egid Quirin Asam bauten und gestalteten sie als ihre Hauskapelle. Die Brüder selbst wohnten im Nachbarhaus. Sie widmeten die Kirche dem Heiligen Nepomuk. Die bildlichen Darstellungen und Skulpturen des „heiligen Theaters“ („Theatrum sanctum“) im Innenraum suchen ihresgleichen.

Sankt Michael's Kirche
ist die erste Renaissancekirche nördlich der Alpen. Sie war richtungsweisend für den barocken Kirchenbau in Süddeutschland. Der Innenraum unter dem mächtigen Tonnengewölbe führte Menschen aller Stände und Klassen als „das eine Gottesvolk“ zusammen. Der langgezogene Raum stellt den Lebensweg Jesu dar:
Mit der Fassade des Jesuiten-Kollegs, der Kirche und dem Platz davor gab Herzog Wilhelm V. seiner Residenzstadt einen zweiten städtebaulichen Akzent. Neben den Marktplatz mit dem Alten Rathaus traten Schule (Kolleg) und Kirche. Bildung war für Wilhelm so wichtig wie der Markt. Fünfzehn Statuen von Herrschern, die sich um das Wohl der Menschen im Land verdient gemacht haben, bilden gleichsam das Gefolge des Erzengels Michaels, des Patrons der Kirche und des Kollegs. Dieser will im Namen Gottes das Gute fördern und selbstherrliche Bosheit in Schach halten . Hier wird bildlich ein Programm katholischer Weltverantwortung aus der Sicht des Wittelsbacher Herrscherhauses veranschaulicht.
Der Anlagekomplex des Jesuitenkolleges samt Michaelskirche wurde in städtebaulicher Hinsicht eindrucksvoll verstärkt durch die fast zeitgleiche Errichtung des (nördlich des Kollegs gelegenen) Anlagekomplexes der Wilhelmsveste, später Maxburg genannt. Die Wilhelmsveste war von Wilhelm V. als Regierungszentrum konzipiert worden. Heute existiert von ihr nur noch der „Maxturm“.

Altes Rathaus
Das Alte Rathaus wurde 1310 erstmals im Ratsbuch der Stadt erwähnt. Seitdem erfuhr der Bau zahlreiche Um- und Einbauten, Zerstörungen und Wiederaufbauten. Zu den bedeutendsten Veränderungen gehörten ab 1470 die Umbauarbeiten von Meister Jörg, dem Baumeister der Frauenkirche. Hier wurde dem alten Rathaus sein spätgotisches Gepräge verliehen und der Grundstock für den Turm in seiner heutigen Gestalt gelegt. Das Alte Rathaus wurde im Zweiten Weltkrieg komplett zerstört und ab 1952 wiederaufgebaut. Ab 1960 wurde auch der Turm wieder aufgebaut, der nun 56 Meter hoch über den Marienplatz hinausragt.
1805 fand im Alten Rathaussaal die erste Pockenschutzimpfung statt. Im 18./19. Jahrhundert wurden dort die Lottozahlen gezogen. 1848 wurden im Alten Rathaus die Münchner Abgeordneten für die Nationalversammlung gewählt. Das dunkelste Kapitel in der Geschichte des Alten Rathauses wurde am 9. November 1938 geschrieben, als Adolf Hitler und Josef Goebbels im alten Rathaussaal die Reichspogromnacht in Gang setzten.
An der Turmfassade des Alten Rathauses sind heute die verschiedenen Stadtwappen Münchens zu sehen. Außerdem befindet sich im Turm des Rathauses das Spielzeugmuseum und die große Ratsglocke. Im großen Festsaal finden heute Symposien, Gedenkfeiern, Preisverleihungen und Festakte statt sowie Veranstaltungen im städtischen Rahmen.
Der alte Rathaussaal hat ein kunstvoll verzierte Holzdecke. Die Wappen am unteren Rande der Decke werden durch die Figuren der „Moriskentänzer“ unterteilt. Diese gehören zu den großartigsten Holzschnitzbildwerken der spätgotischen Kunst in Deutschland.

Neues Rathaus
Das sprunghafte Anwachsen der Münchner Bevölkerung im 19. Jahrhundert machten um 1865 den Bau eines neuen Rathauses nötig. Die Fassade am Marienplatz stellt sich als asymmetrische, aus zwei Teilen bestehende Anlage dar – dem östlich gelegenen 1. Bauabschnitt, der im 2. Stockwerk durch eine Loggia akzentuiert ist, und dem westlich anschließenden Neubautrakt mit dem Turm. Den Übergang vom älteren zum neueren Bauteil markiert das 2,90 Meter hohe Reiterstandbild des Prinzregenten Luitpold.
Beherrscht wird die Fassade zum Marienplatz durch den 80 Meter hohen, zwölfstöckigen Turm dessen (im 9. Stockwerk gelegene) öffentlich zugängliche Aussichtsplattform einen prächtigen Panoramablick bietet. Auf der Turmspitze findet sich die Figur des „Münchner Kindls“. Was es mit diesem auf sich hat, werden Sie natürlich erfahren.
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Viktualienmarkt
Es handelt sich einerseits um einen Markt für Lebensmittel, veraltet „Viktualien“ genannt, der seit 1807 existiert und täglich außer an Sonn- und Feiertagen geöffnet ist. Doch außerdem findet man dort neben vielen Spezialitätenständen und -geschäften einen besonderen Biergarten. Der Viktualienmarkt erstreckt sich über 22.000 Quadratmeter und beherbergt 140 Firmen. Zur Abteilung I gehören der Obstfreimarkt, Käse- und Wildhändler. Neben der Schrannenhalle befindet sich die Abteilung II mit den Obstbauern, in Abteilung III die Kartoffelhändler, die „Suppenküche“, der „Exoten Müller“ und die „Bäckerliesl“. Im Zentrum des Marktes – Abteilung IV - liegen der Biergarten, der Maibaum, die Fischhalle und der Waldmarkt. Das Petersbergl, Abteilung VII und Abteilung V beherbergen die Metzger. In der Abteilung VI befinden sich die Eigenerzeuger. Auf dem Markt verteilt findet man Trinkwasserrunnen, auf denen berühmte Münchner Künstler dargestellt werden.

Hofbräuhaus
Der bayerische Herzog Wilhelm V. gab am 27. September 1589 den Bau des Hofbräuhauses als Brauerei zur Versorgung des Wittelsbacher Hofs und dessen Bediensteten in Auftrag. Der Zweck des Baus war es, mit der Produktion von Braunbier die Ausgaben des Hofes zu senken, da das Bier zuvor kostspielig aus der niedersächsischen Hansestadt Einbeck importiert oder von privaten Brauereien gekauft worden war.
Im Jahre 1828 erlaubte König Ludwig I, die Bevölkerung im Hofbräuhaus zu bewirten. 1844 setzte er den Bierpreis deutlich unter das damals übliche Niveau, um dem „Militär und der arbeitenden Klasse einen gesunden und wohlfeilen Trunk zu bieten.“
In der Zeit der Münchner Räterepublik riefen am 13. April 1919 Betriebs- und Soldatenräte im Hofbräuhaus die Kommunistische Räterepublik aus. Am 24. Februar 1920 wurde im Hofbräuhaus vor etwa 2000 anwesenden Personen die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) gegründet.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Hofbräuhaus 1945 fast vollständig zerstört. Zur 800-Jahr-Feier Münchens 1958 konnte die Rekonstruktion mit der Wiedereröffnung des Festsaals abgeschlossen werden. Bis heute ist das Hofbräuhaus Attraktion für Touristen aus aller Welt. Es zählt täglich bis zu 35.000 Besucher und erwirtschaftet dem bayerischen Staat jährlich Einnahmen in zweistelliger Millionenhöhe.
Das 1935 entstandene Lied „In München steht ein Hofbräuhaus“ zählt heute weltweit zu den beliebtesten Stimmungsliedern. Selbst Lenins Ehefrau Nadeschda Kruskaja, als sie sich in München während ihrer Emigration aufhielten, erwähnte das Hofbräuhaus: „Besonders gern erinnern wir uns an das Hofbräuhaus, wo das gute Bier alle Klassenunterschiede verwischt.“

Der Englische Garten
gehört weltweit mit einer Fläche von 3,7 Quadratkilometern zu den größten innerstädtischen Parks. Er ist größer als der Central Park in New York. Im Englischen Garten in München finden sich Bäche, Seen, Wiesen, Biergärten, wunderschöne Plätze und Bauwerke. Der südliche Teil liegt mehr in Stadtbereich und wird als Freizeitpark genutzt. Der nördliche Teil dagegen ist eine Oase der Ruhe und bietet lauschige und einsame Plätze zum Entspannen und Durchatmen. Das vielleicht bekannteste Bauwerk im Englischen Garten ist der Chinesische Turm. Gleich nebenan gibt es ein Kinderkarussell im Biedermeier-Stil mit Kutschen, Wagen, Schlitten und 20 geschnitzten Holz-Tieren. Den wohl besten Ausblick gibt es vom Monopteros. Hinter dem Chinesischen Turm steht das Rumfordschlössl, ein klassizistisches Gebäude aus dem Jahr 1791. Das Teehaus "KanShoAn" wurde 1972 zu den Olympischen Spielen zusammen mit dem Japanischen Garten gebaut als Zeichen der deutsch-japanischen Freundschaft und der Städtepartnerschaft von Sapporo und München. Das Tivolikraftwerk ist ein historisches Kraftwerk, welches 1895 erbaut wurde. Der Kleinhesseloher See wird mit Wasser aus dem Eisbach versorgt. Darin befinden sich die Königsinsel, Kurfürsteninsel und die Regenteninsel. Im Biergarten direkt am Chinesischen Turm ist fast immer ein Platz frei. An der südlichen Grenze des Nordteils liegt der Biergarten "Hirschau“, er bietet Platz für 2500 Gäste. Der nördlichste Biergarten im Park, der „Aumeister“, eignet sich gut als Ziel einer kleinen Radtour. Der Englische Garten ist ein Paradies für Freizeit-Sportler: Radler und Jogger trainieren auf 78 Kilometer Wegen.

Das Olympiastadion
ist ein Multifunktionsstadion im Olympiapark. Es wurde für die Olympischen Spiele 1972 erbaut. Nach den Olympischen Spielen wurde das Stadion von 1972 bis 2005 hauptsächlich als Heimstätte des FC Bayern München und mit Unterbrechungen vom TSV 1860 München genutzt.
1974 besiegte die Bundesdeutsche Nationalmannschaft die Niederlande mit 2:1 im Weltmeiterschaftsfinale und wurde zum zweiten Mal nach 1954 Weltmeister. 1988 feierten die holländischen Nachbarn mit einem 2:0 Sieg über die Sowjetunion ihren Europameistertitel. 1993 holte Olympic Marseilles den ersten Titel der neu geschaffenen Champions League mit einem 1:0 über den AC Mailand.
Seit 1982 finden dort Open-Air-Konzerte statt, seit 2005 auch Public-Viewing-Veranstaltungen .
Die Zeltdachkonstruktion überspannt neben dem Stadion auch die Olympiahalle, die Olympia-Schwimmhalle, sowie die dazwischenliegenden Wege. Dadurch soll das Stadion Leichtigkeit, Transparenz und Offenheit symbolisieren. Es zählt zu den wichtigsten Bauten der bundesdeutschen Nachkriegsarchitektur. Wie die anderen Bauten unter dem Zeltdach steht das Olympiastadion seit 1997 unter Denkmalschutz.
Feldherrnhalle

Sie wurde 1841 bis 1844 im Auftrag König Ludwig I. nach dem Vorbild der „Loggia dei Lanzi” in Florence gebaut. Sie sollte den Übergang von der historischen Altstadt zur neuen Prachtstraße, der Ludwigstraße, darstellen. Zwei Hauptfiguren der bayerischen Militärgeschichte, Graf Tilly und Fürst Wrede, wurden durch Standbilder geehrt. Die beiden Löwen seitlich der Treppe fanden dort erst im Jahre 1906 ihren Platz.
Am Morgen des 9. November 1923 marschierte Adolf Hitler mit seinen Anhängern auf die Feldherrnhalle zu, wo es zu einer Konfrontation mit der bayrischen Landespolizei kam. Der Marsch wurde blutig gestoppt. Nach der Machtergreifung 1933 wurde die Feldherrnhalle zu einem Ort der NS Propaganda Der „Marsch auf die Feldherrnhalle“ wurde mit einer Gedenkfeier jährlich wiederholt. Bei einem solchen Gedenkmarsch am 9. November 1938 versuchte der Schweizer Maurice Bavaud Hitler zu erschießen. Am Vorabend des 9. November 1939 scheiterte im „Bürgerbräukeller“ ein Sprengstoffattentat auf Hitler.
Traditionell finden Trauerzüge (zuletzt für Franz Josef Strauß 1988) in der Ludwigstraße in Richtung Feldherrnhalle statt. Alljährlich führt auch der Umzug der Trachten- und Schützenvereine zum Oktoberfest über diese Route.
Sankt Peter

dessen Turm im Volksmund „Alter Peter“ genannt wird und zu Münchens Wahrzeichen zählt, ist die älteste Pfarrkirche Münchens. Urkundlich erwähnt wird die Kirche erstmals im Jahr 1225 oder 1226.
Ab 1278 wurde die romanische durch eine prunkvollere gotische Basilika ersetzt. Am 14. Februar 1327 fiel fast ein Drittel Münchens einem Brand zum Opfer. Der Ostchor von St. Peter brannte bis auf die Außenmauer nieder, das Kirchenschiff konnte gerettet werden, die Türme brannten aus. Beim Wiederaufbau wurde die Kirche verlängert. Die Wände des Langhauses wurden nach außen verlegt. Dadurch wurde das Strebewerk nach in die Kirche verlegt. Dadurch entstanden Seitenkapellen. Von 1379 bis 1386 wurde der Turm umgestaltet. Man löste sich bewusst von der gotischen Zweiturmanlage. Die beiden ausgebrannten Türme wurden abgeschrägt und zwischen den beiden Stümpfen ein einzelner Turm errichtet, der heute mit seiner offenen, rundumlaufenden Aussichtsgalerie ein beliebter Aussichtspunkt ist. Um 1407 wurden die beiden vorgelagerten Treppentürmchen angesetzt. Im 18. Jahrhundert wurde zunächst der Chor einschließlich Hochaltar und später das Langhaus im spätbarocken Stil umgestaltet.
Die Theatinerkirche

wurde aufgrund eines Gelübdes und zum Dank für den ersehnten Thronfolger Max Emanuel (1662-1726) erbaut von dessen Eltern, Kurfürst Ferdinand Maria (1636-1679) und dessen Gemahlin Henriette Adelaide (1636-1676). Der Name leitet sich von den Theatiner-Mönnchen her, die von 1675 bis 1801 diese Kirche betreuten. Die großartige Fassade der Kirche mit der Kuppel und den beiden Türmen erinnert durch die Heiligenfiguren an die Geschichte der Kirche bzw. den Anlass ihrer Erbauung: oben links die heilige Kaiserin Adelheid (931-999) und der heilige König Ferdinand (1199-1252), unten links der Ordensgründer der Theatiner, der heilige Kajetan (1480-1547) und der heilige Bischof Maximilian (+ 284). In den Seitenportalen stehen die Reliefs der Apostelfürsten – der heilige Petrus (links) und der heilige. Paulus (rechts). In den Seitenschiffen vor der mächtigen Kuppel befinden sich Kapellen, die unter anderem Märtyrern, Heiligen und dem Ordensgründer gewidmet sind. Die Kuppel erinnert an die Peterskirche in Rom und zugleich an das Himmelsgewölbe, weshalb das Deckenfresko Gottvater mit der Laterne als Schöpfer zeigt. In der Kirche befindet sich (wie auch in der Frauenkirche und in Sankt Michael) eine Fürstengruft des Hauses Wittelsbach. Beim nördlichen Seitenausgang ist die durchaus sehenswerte Jahreskrippe aufgebaut.
Ohel Jakob Synagoge

Die alte Ohel Jakob Synagoge wurde in der Pogromnacht, 9.11.1938, zerstört.
1947 wurde die Synagoge in der Reichenbachstraße wiedereröffnet, die 1938 verwüstet worden war. Bis 2006 war sie Münchens Hauptsynagoge. Heute ist dies die neue Ohel Jakob Synagoge auf dem Sankt-Jakob-Platz. Im dazugehörigen Gemeindezentrum befinden sich weitere Einrichtunge: der Gemeindesaal, die öffentliche Grundschule, der Kindergarten, das Jugend- und Kulturzentrum, die Verwaltung und Sozialabteilung sowie ein koscheres Restaurant.
Das Jüdische Museum München besitzt nur fragmentarische Sammlungsbestände zur jüdischen Geschichte. Es zeigt daher Wechselausstellungen.